Die Spendenaktion

Wenn man sich manchmal ein paar Dinge bewusst macht und dann den Gedanken freien Lauf lässt, entsteht unter Umständen Großartiges. So ist es uns selbst widerfahren, als wir über unsere erste Tour nach Namibia „nach Corona“ nachgedacht haben…:

In Namibia gibt es so eine staatliche bzw. soziale Absicherung wie bei uns nicht – Kurzarbeitergeld ist ein Fremdwort, Coronahilfen und Überbrückungsgeld sind nicht existent. Seit über einem halben Jahr müssen unsere Partnerfirmen und all die von diesen Firmen abhängigen Menschen sehen, wie sie über die Runden kommen.

Was uns als Agentur und Veranstalter dabei wirklich beeindruckt, ist, wie flexibel die Leistungsträger in Namibia mit der Situation umgehen. Nahezu alle Unterkünfte, Ausflugsveranstalter und Fahrzeugverleiher bieten eine kostenfreie Umbuchung an, machen auch bei Storni keine Zicken. Und in der Zwischenzeit leben diese Firmen und deren Angestellten von: quasi NICHTS!

Es kam bei uns zunächst der Gedanke auf, dass wir irgendwie ein bisschen Geld im Land lassen auf unserer Reise. So war schnell klar, dass wir nicht – wie gewöhnlich – einfach unser Auto und unser Zelt schnappen und im Busch verschwinden, sondern dass wir stattdessen eine Lodge-Tour machen. Die Gastgeber sollten sehen, dass es die europäischen Touristen noch gibt und dass diese wiederkommen.

Es war jedoch schnell auch klar, dass wir Zwei nur ein heißer Tropfen auf dem heißen Stein sind…

Im Austausch mit einigen treuen Kunden und Reisefreunden stellte sich dann heraus: Eigentlich sind viele Namibia-Fans bereit, einen Teil beizutragen, um Namibia als Tourismusland zu unterstützen. Und so haben wir circa eine Woche vor unserer Abreise die Spendenkampagne Keep up, Namibia! ins Leben gerufen, die man auf www.betterplace.me/keep-up-namibia noch mal nachlesen kann und die weiterhin Bestand hat.

Was daraus entstanden ist, hat unsere kleinen Erwartungen weit übertroffen. Aus uns zwei kleinen Tropfen konnten wir eine ganze Pfütze werden lassen – fast war es, als sei ein Trockenrivier in Namibia abgekommen (=Flussbett hat sich mit Wasser gefüllt).

Und so konnten wir an vielen, vielen kleinen und manchen großen Stellen doch einiges bewirken. Wenn man anfängt, mal „hinzuschauen“, weiß man allerdings gar nicht mehr: wo anfangen, wo aufhören.

Wir waren zeitlich natürlich eingeschränkt und konnten längst nicht alles umsetzen, was uns in den Sinn gekommen ist – aber wir haben doch viel geschafft. Außerdem haben wir tolle Partner vor Ort, die unsere Aktion unterstützen.

Auf dieser Website findet ihr also heraus, was für Spenden zusammengekommen sind, wie die Gelder eingesetzt wurden, welche Menschen und was für Projekte wir erreicht haben und was sonst noch aus der einst fixen Idee heraus entstanden ist.

Wir danken von Herzen jedem einzelnen Unterstützer unserer Kampagne. Die Spendenbereitschaft der uns oft wildfremden Leuten überwältigt uns und liefert uns wirklich auch viel Zuspruch. Die Hilfe und die Hoffnung, die daraus in Namibia bei den Spendenempfängern entstanden ist, kann man gar nicht in Worte fassen.